Kopf- und Gesichtsschmerzen

Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen treten meist beidseitig auf und sind selten von Übelkeit begleitet. Häufig treten diese infolge von beruflichen, familiären Belastungssituationen auf. Entspannungsverfahren können helfen, diese Spannungskopfschmerzen zu reduzieren. Gelegentlich ist auch eine medikamentöse Therapie erforderlich.

Migräne

Schmerzen infolge von Migräne werden meist einseitig empfunden. Sie werden mit einer starken Intensität beschrieben. Sie ist häufig begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Häufig beschreiben die Patienten auch eine Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Vor dem Auftreten der Migräneattacke beschreiben Patienten eine sogenannte Aura. Das sind Vorboten einer Migräneattacke. Dabei spüren die Patienten Symptome wie z.B. Lichtblitze, Schwindel, Müdigkeit, die als Vorbote der Attacke gewertet werden können.

Die Therapie der Migräne beinhaltet Entspannungsverfahren. Es sollte eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung im täglichen Leben realisiert werden.
Ein regelmäßiger Schlafrhythmus dient der Reduktion von Migräneattacken. Eine Trinkmenge von mindestens 2 Litern/Tag wird empfohlen.
Zur Behandlung einer Migräneattacke werden Substanzen, wie z.B. Ibuprofen, Aspirin empfohlen. Bei unzureichender Wirkung dieser Substanzen sollte mit der Einnahme von Triptanen begonnen werden.
Allerdings ist eine medikamentöse Therapie an mehr als 6–8 Tagen pro Monat nicht zu empfehlen. Diese Substanzen können selbst einen medikamentös induzierten Kopfschmerz hervorrufen.

Zur Migräneprophylaxe können auch Substanzen täglich eingenommen werden, z.B. Metoprolol und Topiramat. Durch diese Substanzen kann eine Reduktion der Intensität und der Häufigkeit der Migräneattacke erreicht werden.

Trigeminusneuralgie

Patienten, die an Trigeminusneuralgie leiden, beschreiben einseitige Schmerzattacken im Gesichtsbereich mit maximaler Schmerzintensität. Diese Attacken treten mehrmals pro Tag auf und dauern einige Sekunden bis 10 Minuten.
Diese Schmerzen werden häufig durch Kauen, Zähneputzen bzw. Sprechen hervorgerufen. Diese Patienten haben einen sehr hohen Leidensdruck und diese erfordert eine sehr zeitnahe Therapie.
Wir bieten diesen Patienten zeitnahe Termine an.
Wir haben sehr gute Erfahrung bei der Anwendung der ganglionären Opiatanalgesie (GLOA) am Ganglion zervikale superius (siehe minimalinvasive Therapie).
Bei Patienten mit Trigemiusneuralgie bzw. einseitigen schmerzhaften Gesichtsschmerzen wird diese Methode in unserer Praxis sehr häufig eingesetzt.
Bei akuter Trigemiusneuralgie wird dies meist primär noch vor medikamentöser Therapie durchgeführt.
Mit Hilfe einer dünnen Nadel wird an die Rachenhinterwand Buprenorphin appliziert. Durch eine Sprühlokalanästhesie ist dies ein schmerzfreies Verfahren. Sie verspüren ein leichtes Druckgefühl an der Rachenhinterwand. Der auftretende Würgereiz wird mit Hilfe einer Akupunkturnadel verringert. Diese Methode wird zunächst 3 x im Abstand von 3 Tagen bis einer Woche durchgeführt. In Abhängigkeit des Effektes wird dann über eine Weiterführung dieser Therapie entschieden.
Eine Alternative ist die medikamentöse Therapie mit Antiepileptika bzw. Antidepressiva.

Clusterkopfschmerz

Bei Clusterkopfschmerzen empfinden die Pat. mindestens 5x am Tag vernichtende sehr starke einseitige Schmerzen im Bereich des Auges und der Schläfe. Diese Schmerzattacken dauern 15–180 Minuten an. Sie sind begleitet von Augentränen, Naselaufen und Lidschwellung. Meist reagieren die Patienten während der Attacke mit Unruhe. Bei Verdacht auf Vorliegen dieser Erkrankung nehmen Sie mit unserer Praxis Kontakt auf und bitten um einen dringenden zeitnahen Termin um eine adäquate Therapie kurzfristig einzuleiten.

Es existieren weitere Kopfschmerzformen, z.B. Hemicrania continua, paroxysmale Hemicranie, SUNCT-Syndrom und andere. So werden Kopfschmerzformen auch beim Sexualverkehr , während des Schlafens, infolge von Kälte beschrieben.

Bei Fragestellungen können Sie gern mit unserer Praxis Kontakt aufnehmen.