Die Rotatorenmanschette am Schultergelenk besteht aus drei Muskeln, welche als Sehnenplatte am seitlichen Oberarmkopf enden. Wir differenzieren drei Muskeln, welche für Abspreizung und Rotation des Schultergelenkes verantwortlich sind. Nach einem Sportunfall, dem Sturz auf die Schulter oder den ausgestreckten Arm kann es zur Verletzung der Rotatorenmanschette kommen. Abnutzungsbedingte Vorschädigungen der Sehne sind ebenfalls Ursache für eine Sehnenruptur bei Bagatellverletzungen. Kraft- und Funktionsverlust sowie Schmerzen bei Arbeiten über der Horizontalen sind Folge der Muskel-Sehnen-Verletzung. Weiterhin kann ein Verschleiß oder Anriss der langen Bizepssehne zu einem vorderen Schulterschmerz führen.
Die in unserer Tagesklinik praktizierte Operationstechnik zur Sehnenrekonstruktion verdeutlichen wir an den folgenden Bildern. Häufig ist es zusätzlich notwendig, die lange Bizepssehne zu durchtrennen, um Schmerzfreiheit zu erzielen. Der Verlust der Sehne ist in keiner Weise beeinträchtigend, da die Funktion durch eine andere Sehne (kurze Bizepssehne) übernommen wird.
Riss der Rotatorenmanschette und Verschleiß der langen Bizepssehne
Setzen von zwei, mit nicht-resorbierbarem Fadenmaterial beladenen, Spezialankern
Anwendung einer Nahtzange zur Armierung der gerissenen Sehne
knotenfreie Verblockung der gerissenen Sehne mit flächiger Anpressung an den Oberarmkopf zur optimalen Einheilung
Die Nachbehandlung nach Rekonstruktion der Rotatorenmanschette beträgt drei bis fünf Monate bis zum Wiedererlangen der Arbeitsfähigkeit. Im Anschluss an eine sechswöchige Ruhephase nach der Operation erfolgt die intensive physiotherapeutische Rehabilitation. Unser Team begleitet Sie von der Indikationsstellung, über den operativen Eingriff in unserer Tagesklinik, bis zum Abschluss der Rehabilitation.
Bildmaterial mit Genehmigung der Firma Arthrex